Der Kinderdieb


Der Kinderdieb von Brom

Zusammenfassung:

Leise wie ein Schatten streift ein merkwürdiger Junge durch die Strassen von New York. Er nennt sich Peter und ist auf der Suche nach Kindern und Teenagern, die dringend Hilfe brauchen. Peter rettet sie und bietet ihnen an, sie in sein magisches Reich zu führen, in dem niemand je erwachsen werden muss. Doch er verrät ihnen nicht, dass dieses Land im Sterben liegt und dort nicht nur magische Geschöpfe und das Abenteuer ihres Lebens auf sie warten, sondern auch grösste Gefahr.

Rezension:
"Darf ich auch mitspielen?", wiederholte der Junge. 
Freddie versteife sich, und sein Griff wurde fester. Nick nahm an, dass dieser rothaarige, goldäugige Junge Freddie genauso verunsicherte wie ihn selbst. 
"Verdammt, wer bist du?", zischte Bennie. 
"Peter." 
"Und was willst du?" 
"Spielen", sagte Peter entnervt. "Wie oft muss ich denn noch fragen, Mäusehirn?"
Der Kinderdieb wird als "sehr dunkle Nacherzählung von Peter Pan" beschrieben und, in gewisser Weise, stimmt das auch. Wenn man beim Lesen an die eigentliche Fassung der Geschichte denkt und daran, wie heiter dort alles ist, wie fröhlich die Kinder spielen, wie unbeschwert die ganze Welt sich verhält, dann, ja, dann ist es eine sehr dunkle (Bzw. düstere? Weiss nicht, welches Wort besser passt) Nacherzählung. Wenn man aber eine dunkle Fantasy Geschichte erwartet, dann ist dieses Buch eigentlich ziemlich harmlos. Vor allem, weil ich gerade erst eine andere, tatsächlich sehr üble, Geschichte gelesen habe. Das macht den Kinderdieb nicht harmlos, es ist sehr gnadenlos, es wird viel gekämpft und jeder Kampf hat (realistische?) Konsequenzen. Aber tatsächlich, kontextlos "dunkel" ist es nicht (zumindest nicht nach meiner Definition).

Der Anfang hat sich, in meinen Augen, auch ziemlich gezogen. Es war einfach noch nicht so viel los, dass sich wie eine tatsächliche Bedrohung angefühlt hat (natürlich hat man von den Fleischfressern gehört, aber sie wirken anfangs noch sehr fern), erst später nimmt die Spannung dann zu (dafür ist die Kacke dann auch richtig am Dampfen). 

Ausserdem möchte ich noch erwähnen, dass mir die Sprache des Buches irgendwie nicht so gefallen hat. Das könnte an der Übersetzung liegen, weiss ich natürlich nicht, aber irgendwie wirkte es an vielen Stellen kindlich und unpassend. Die Sprache ist leider etwas, das für mich sehr wichtig ist, muss es aber natürlich nicht für jeden. Muss man wohl selber sehen, ich fand sie halt recht anstrengend, so dass ich mir an manchen Stellen gewünscht habe, lieber das Original zu lesen.

Bewertung:

Spannend, aber erst, nach einem Einstieg, der sich ziemlich gezogen hat und interessant, hat mich aber leider nicht wirklich "umgehauen" - 4/5 Sternen.

Details:

Name: Der Kinderdieb
Original: The Child Thief
Autor: Brom
Verlag: Pan
Seitenanzahl: 664
Wo?: Amazon

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